Deutsche Musikcharts: Die media control Halbjahresauswertung 2016

Baden-Baden, 05.07.2016 – Andrea Berg, Alan Walker und David Bowie führen in den Auswertungen der unabhängigen deutschen Musikcharts für das 1. Halbjahr 2016 (Ermittlungszeitraum: 1. Januar – 30. Juni 2016).

Wäre heute Stichtag für die Jahrescharts, ginge der Titel erfolgreichstes Album 2016 zum vierten Mal in Folge an eine Frau. Die Nachfolgerin von Helene Fischer (2013 & 2014) und Adele (2015) ist dieses Jahr Andrea Berg! Eine Siegesserie, in der die letzten Jahre ausschließlich weibliche Künstler das Chartgeschehen dominierten, ist in der fast 40-jährigen Charts-Expertise von media control wohl einzigartig! Doch ein Déjà-vu drängt sich auf. Adeles „25“ hatte Ende 2015 nur 0.7 Prozentpunkte Vorsprung vor „Farbenspiel“. Diesmal ist das Rennen noch knapper. Der Soundtrack zum Film ‚Bibi & Tina 3: Mädchen gegen Jungs’ liegt bei 99.8%, der Panikrocker Udo Lindenberg mit seinem Geburtstagsalbum „Stärker als die Zeit“ bei 99.6% von Bergs „Seelenbeben“. Da ist noch nichts entschieden – die beiden Alben, die mit jeweils drei Wochen die längste Zeit auf der Pole Position der mega charts verbrachten, „Seelenbeben“ und „Stärker als die Zeit“, liegen erwartungsgemäß weit vorne.

Die „Bravo Hits 92“ folgen mit einigem Abstand bei 82.9% auf #4. Das Topalbum 2015, „25“ von Adele, verweilte zuletzt in Chartwoche 01 auf #1 und beendet das erste Halbjahr 2016 mit 82.2% auf Rang fünf liegend.

Lediglich seit vier Wochen auf dem Markt, beansprucht „Seal The Deal & Let’s Boogie“ von der dänischen Metalgruppe Volbeat bereits #6. Ganz knapp vor Sarah Connor. Deren Comeback-Album „Muttersprache“ beendete das Jahr 2015 als dritterfolgreichstes und notiert für 2016 momentan auf #7. Die Top 10 der Longplays stammt zur Hälfte von deutschen Künstlern und wird abgerundet von den Newcomern AnnenMayKantereit auf #9 („Alles nix konkretes“) und Gestört aber GeiL mit ihrem gleichnamigen Werk auf #10.

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In den mega Song Charts ist es ähnlich knapp. Der Norweger Alan Walker notierte mit seinem House-Track „Faded“ neun Wochen auf der Pole Position. Das beschert ihm #1 in der Halbjahreswertung. Über drei Monate hinweg lieferte sich „Faded“ einen harten Wettkampf mit „Die immer lacht“ des Erzgebirgischen Produzenten-Duos Stereoact. Diese konnten immerhin zweimal die Spitze erobern, mussten sich dennoch meistens mit dem Silberrang geschlagen geben, insgesamt acht Wochen lang! Und den ‚gewohnten’ zweiten Platz gibt es auch in der Halbjahreswertung für die Danceversion von Kerstin Otts Song. Beide Acts haben inzwischen Nachfolgetitel veröffentlicht, die es bisher allerdings nicht schafften, an den jeweiligen Erstlingserfolg anzuknüpfen.

Das US-Duo Twenty One Pilots führt ein internationales Potpourri von Künstlern auf den folgenden Positionen an. „Stressed Out“ notiert mit 67.0% auf #3. Die Australierin Sia und der Jamaikaner Sean Paul platzieren sich auf #4 mit „Cheap Thrills“. Der Kanadier Justin Bieber in seiner clubtauglichen Inkarnation erobert #5 mit „Love Yourself“. Jonas Blue feat. Dakota aus England landen mit ihrem Remake von „Fast Car“ auf #6. Die Landsleute von Volbeat, nämlich Lukas Graham, beenden das erste Halbjahr mit „7 Years“ auf … #7. Die #1-Hits von EFF („Stimme“, #8) und Glasperlenspiel („Geiles Leben“, #10) rahmen den zweiten Kanadier, Shawn Mendes, ein. Sein Debüthit „Stitches“ auf #9 liegend im Halbjahresranking. Mit „Die immer lacht“, „Stimme“ sowie „Geiles Leben“, liegen insgesamt drei deutschsprachige Produktionen innerhalb der Top 10 in den unabhängigen deutschen Musikcharts.

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In der Halbjahres-Rangfolge der Top 100 meist genannten und präsentesten Musikkünstler  im deutschen Web dominiert postum David Bowie. Der plötzliche Tod der Popikone im Januar war das Topthema im Netz. Mit Stand Ende Juni ist die britische Popikone immer noch der unangefochtene Spitzenreiter in den mega Web Charts. Sein letztes Studioalbum, das düstere „Blackstar“, notiert in der Halbjahresauswertung auf #8.

Neben David Bowie und Adele zählen Rihanna auf #3 und Beyoncé auf #4, zu den meistdiskutierten Künstlern im Web. Beide veröffentlichten  im 1. Halbjahr 2016 neue Alben. Xavier Naidoo, der mit TV-Shows und anderen Schlagzeilen immer wieder im Gespräch war, notiert auf #5. Gleich vier Platzierungen innerhalb der Top 15 gehen an Künstler, die nicht mehr unter uns weilen. David Bowie, Roger Cicero (#11), Prince (#12) und Christina Grimmie (#15). Diese haben ihre Spuren hinterlassen und uns in 2016 bewegt…

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Die vollständigen Top 100-Auswertungen auf Anfrage: l.hanf@media-control.de


media-control.de | charts.de

1976 ist ein bedeutendes Jahr im deutschen Musikmarkt: media control wird der erste Anbieter repräsentativer Charts in Deutschland. Das Unternehmen baut in den Folgejahren seine Produkt- und Dienstleistungspalette stetig aus und etabliert erfolgreich Charts und Marktforschung für die Entertainment-Bereiche Buch, Musik, TV, Kino, Video und Social Media.