mega Album Charts

(CW 29: Ermittlungszeitraum: 15.-21. Juli 2016)

Laith Al-Deen landet Topeinstieg, verpasst aber seine zweite #1 in den unabhängigen deutschen Musikcharts. „Top Of The Clubs“ – Compilation aus dem Hause Kontor Records ist hingegen das Maß aller Dinge in Chartwoche 29:

Laith Al-Deen

Ein Dutzend kann viel oder wenig sein. Je nachdem, worum es geht. Im Fall von Laith Al-Deen ist es viel bzw. lang. Der Soul/Pop-Sänger stand vor über 12 Jahren (am 2. Februar 2004) zuletzt an der Spitze der Albumcharts. Damals hatte man gerade den 2. Jahrestag der Euromünzen und -Scheine gefeiert, der Bundeskanzler hieß Gerhard Schröder, Downloads begannen CD-Verkäufe zu ersetzen und das iPhone war noch Zukunftsmusik. Bedingt durch seinen damals größten Hit „Alles an dir“ debütierte das Album „Für alle“ auf der Pole Position. „Bleib unterwegs“, das neunte Studioalbum des gebürtigen Karlsruhers steigt diese Woche neu auf #2 in den mega Album Charts ein. Es wiederholt somit den Erfolg des Vorgängers „Was wenn alles gut geht“ von 2014.

Top Of The Clubs

Lediglich ein Album war erfolgreicher diese Woche. Und zwar um 8.5 Prozentpunkte. Nämlich der Sampler „Kontor Top Of The Clubs 2016.03„. Der unmittelbare Vorgänger erreichte #4, die letztjährige Sommeredition #6. Diesmal reicht es für die Pole Position!

Alvaro Soler erfreut sich nicht nur eines aktuellen Hits, sondern sieht sein Debütalbum „Eterno agosto“ auf #5 einsteigen. Das interessante daran ist, dass damit erstmalig seit Beginn 2015 ein spanischsprachiges Album die Top 10 erreicht. Englisch, deutsch und mehrsprachig dominieren dermaßen, dass die einzigen drei Ausnahmen bisher ein Instrumental-Album von Martin L. Gore (CW 18/2015), ein italienisches von Eros Ramazzotti (CW 21/2015) und jetzt das von Alvaro Soler sind. Zudem geht in der Top 10 die Vorherrschaft der Rockalben zu Ende. In den letzten vier Wochen dominierten Rockveröffentlichungen mit bis zu sechs Platzierungen. Mit vier Notierungen führt dieses Mal wieder die Pop-Fraktion das Feld an.

Ferner bilden die Longplaycharts ein selten erlebtes enges Feld. Das Schlusslicht, der „Games Of Thrones„-Soundtrack liegt bei 11.1% des Kontor-Samplers. Seit Beginn 2015 gab es erst vier Wochen, in denen das Prozentbarometer für #100 eine zweistellige Zahl auswies – lediglich CW 02/2015 mit 12.9% lag höher.

mega Song Charts & mega Web Charts

(CW 29: Ermittlungszeitraum: 15.-21. Juli 2016)

Imany führt die media control Charts an – dies mit Rekord-Vorsprung in 2016!

Imany

Die Französin Imany wandelt auf den Spuren von Adele: der Vorsprung, den „Don’t Be So Shy“ in seiner vierten Woche auf der Pole Position hat (45.1 Prozentpunkte), ist der größte seit CW 50/2015. Damals lag Adeles Megahit „Hello“ mit 56.8 Prozentpunkten noch etwas klarer in Front. Aktuell führt an „Don´t Be So Shy“ kein Weg vorbei. media control kürte den Song bereits zum Sommerhit des Jahres 2016 – in der Halbjahresauswertung notierte er bereits auf #56. Es wäre nicht das erste Mal, dass ein Sommerhit letztlich auch zum Hit des Jahres wird.

Apropos Sommer: gleich drei spanischsprachige Songs bevölkern die mega Song Charts. Zum einen haben sich der mexikanische DJ Deorro und der puertorikanische Merengue-Star Elvis Crespo gefunden und mit „Bailar“ einen sommertauglichen Clubhit kreiert. Auf #100 liegend zwar das Schlusslicht in den Top 100, bedeuten dies für Elvis Crespo sein Chartdebüt in Deutschland! Alvaro Soler, ein in Berlin lebender Spanier, erreichte letztes Jahr mit seinem Debüthit „El mismo sol“ #15 und verbessert sich aktuell mit seiner Geschichte von „Sofia“ von #32 auf #23. Erfolgreichster Spanier ist jedoch Enrique Iglesias. Sein Duett mit Reggaeton-Star Wisin springt von #22 in die Top 10 auf #8. „Duele el corazón“ erreicht damit exakt die Position, die er bereits in Zusammenarbeit mit Nicky Jam („El perdón“) im letzten letztes Jahr erreichte. Höher als bis #3 („Hero“, 2001) schaffte es der Sohn von Julio aber noch nie.

Katy Perry

Nach der Fussball-EM steht das nächste sportliche Großevent in den Startlöchern. Natürlich gehört eine musikalische Hymne dazu. Für die Olympischen Spiele in Rio de Janeiro heißt diese „Rise“, die neue Single von Katy Perry. Der Song steigt auf #29 ein und ist die erste Notierung für die Amerikanerin in knapp zwei Jahren. Ihre ersten beiden Songs erreichten beide die Pole Position: „I Kissed A Girl“ für 5 Wochen und „Hot N Cold“ sogar für 8 Wochen. Zudem bescheren ihr die Diskussionen über den neuen Song #10 in den Webcharts.

Bleibt zu hoffen, dass die Sportler in Rio sich nicht verletzten. Denn da kann Andrea Berg momentan ein Wörtchen mitreden. Sie landet eine „schmerzhafte“ Topposition, nämlich die aktuelle #1 in den mega Web Charts. Über die pyrotechnische Panne bei den Proben zu ihrer ‚Seelenbeben‘-Tour hat das ganze Netz geredet. Erfreulicher ist hingegen das Thema für Mick Jagger. Seine Frau erwartet in neun Monaten ihr gemeinsames Kind. Für die Rolling Stones (#3) und Mick Jagger (#6) bedeutet dies Top 10-Positionen im Web. Rein musikalisch wird es hingegen, wenn es um Rihanna (#2) und Westernhagen (#5) geht. Letzterer gab neulich ein Unplugged-Konzert mit prominenter Unterstützung in Berlin.