Kollegah wieder der King und „Hello“ auf den Spuren von „Happy“

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In Zeiten von Pop, Schlager und Weihnachten zeigt Deutschrapper Kollegah noch einmal, was sein Genre leisten kann. Nachdem der Hesse letztes Jahr mit „King“ erstmalig auf #1 der Albumhitparade landete, wiederholt er dies mit „Zuhältertape Vol. 4“. Damit löst er Helene Fischer ab, deren Weihnachtsalbum mit 61.4% auf #3 fällt. Knapp davor hält Adele mit „25“ ihre Position.

Abschied nehmen kann lange dauern, wie endlose und mehrteilige Abschiedstourneen von Cher, Tina Turner und Phil Collins vorgemacht haben. Auch der Graf tut sich schwer und so freuen sich die Unheilig-Fans über das Unplugged-Album „Unter Dampf – Ohne Strom“, das ein Debüt auf #4 hinlegt – mit 27.5% aber schon deutlich hinter dem Führungstrio zurückliegt. Coldplay rutschen schon knapp unter 20%. „A Head Full Of Dreams“ tauscht #3 der Vorwoche gegen #5, führt aber weiterhin die mega Rock Charts an.

Der Neuzugang auf #6 findet keine Beachtung in der Rockliste. Denn das Bratislava Symphony Orchestra hat zwar instrumentale Versionen von Songs der Böhsen Onkelz eingespielt, aber „35 Jahre Böhse Onkelz – Symphonien und Sonaten“ entspricht ihrem üblichen Musikstil, der Klassik eben…

In den mega Song Charts führt „Hello“ von Adele das Feld an. Ein Déjà Vu? In der Tat! „Hello“ steht zum achten Mal an der Spitze! So lange hat es kein anderer Song dieses Jahr auf #1 ausgehalten. Sogar seit März 2014 nicht mehr, denn der letzte Song mit 8 Wochen auf der Pole Position war ein anderer mit fünf Buchstaben: „Happy“ von Pharrell Williams. Und das war bekanntlich der Tophit des vergangenen Jahres…

Aber selbst die nahezu unschlagbare Adele gewinnt wieder an Bodenhaftung. Zum ersten Mal liegt der Vorsprung unter 50%. Robin Schulz begann das Jahr auf #2 mit „Sun Goes Down“. Es folgte der #5-Hit „Headlights“, dann mit „Sugar“ eine #1-Notierung. Jetzt landet der Osnabrücker Robin S, Schulz nämlich, wieder auf #2, denn „Show Me Love“ verbessert sich von #6 auf #2. Eine Frau namens Robin S, Stone nämlich, hatte mit einem anderen Song namens „Show Me Love“ im Jahr 1993 lediglich #11 erreicht, auch wenn ihr Hit zu einem 90er Jahre Klassiker geworden ist.

Letzte Woche belegte noch Matt Simons den Platz hinter Adele, jetzt liegt er exakt einen Prozentpunkt (59.8% zu 60.8%) hinter Robin Schulz. Damit notiert der Deepend-Remix von „Catch & Release“ auf #3. Nur knapp dahinter landet „Geiles Leben“ (59.0%), aber Glasperlenspiel verliert eine Position. Auf #5 hält sich unverändert der „Astronaut“ von Sido und Andreas Bourani.

Das Album „Leichtes Gepäck“ büßt seine Top 10-Position ein (6-11), aber der Titelsong erreicht diese Region. Zuletzt stand die Bautzener Band Silbermond mit dem Titelsong ihres letzten Albums, „Himmel auf“, in der Top 10 (#5 in 2012). Diesmal geht es von #12 auf #7. Namika sichert sich den Jahresrekord für den Song mit den meisten Wochen in der TOP10. „Lieblingsmensch“ notiert auf #9 und hält sich zum 21. Mal unter den Besten Zehn.

Der Sänger/Songschreiber Mark Forster landet seinen vierten Top 10-Hit, der DJ Felix Jaehn ebenfalls (seinen „Cheerleader“-Remix mitgezählt). Und sie tun es zusammen! Unter dem Namen EFF verbessert sich die gemeinsame Aufnahme „Stimme“ von #23 auf #10. Der höchste Neuzugang geht an den Sänger/Songschreiber Joel Brandenstein. Während „Lebenskraft“ nach der Best Of-Weekend-Auswertung noch auf #2 lag, ließ die Anziehungskraft mit jedem Tag stärker nach und so reicht es für den Ratinger nur zu einem Einstieg auf #25.

In die anstehenden Festtage geht es mit „Last Christmas“ (#31), „All I Want For Christmas Is You“ (#37), „Wonderful Dream“ (#61), „Driving Home For Christmas“ (#81) und dem Original von „Do They Know It’s Christmas?“ (#91). Frohe Festtage!