R.I.P. Roger Cicero +++ AnnenMayKantereit und Alan Walker immer noch top

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Der letzte Woche Donnerstag im Alter von nur 45 Jahren an einem Hirninfarkt verstorbene Jazzmusiker Roger Cicero beherrscht die unabhängigen deutschen Musikcharts (Ermittlungszeitraum: 25.-31. März 2016).

Es war traurigerweise das Topthema der letzten sieben Tage in den deutschsprachigen Blogs, Boards und Newsportalen und katapultiert den ehemaligen deutschen ESC-Teilnehmer Roger Cicero an die Spitze der mega Webcharts. Bereits sein Vater, der Jazzpianist Eugen Cicero, konnte vier Chartalben zwischen 1965 und 1968 vorweisen. Sein Sohn toppte dies noch, denn fünf seiner Studioalben in den letzten 10 Jahren erreichten die Top 5. Auch ein Top 10-Hit geht auf sein Konto. Mit dem Song „Frauen regier’n die Welt“ (#7) vertrat er Deutschland im Jahr 2007 in Helsinki, schnitt aber leider nicht besonders gut ab. Der Titelsong seines 2011er Werkes, „In diesem Moment“, ist einer seiner drei Top 50-Hits, notierte im November 2011 auf #47 und kommt jetzt auf #72 erneut in die mega Song Charts. Bei den Longplays legen fünf (!) seiner Veröffentlichungen einen Wiedereinstieg hin. Sein letztes Studioalbum, „Was immer auch kommt“, ehemals #4, kehrt auf #39 zurück. Seine Hommage an Ol’ Blue Eyes, mit der er diesen Monat auf Tournee gehen wollte, existiert zumindest in Form der Mitschnitte der ‚Cicero Sings Sinatra’-Konzerte aus dem Winter. Sein Vermächtnis, mit dem er auch aktuell für einen Echo nominiert ist… Die traurige Nachricht hat eine große Nachfrage ausgelöst und mit #8 in den mega Album Charts und #4 in den OneArtist Charts wird diese Liveaufnahme zu seinem sechsten Top 10-Album.

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Letzte Woche stieg das Quartett AnnenMayKantereit auf #1 der Albumliste ein – diese Position verteidigen die Kölner in ihrer zweiten Chartwoche erfolgreich. „Alles nix konkretes“ liegt immer noch 13.4 Prozentpunkte vor dem Verfolgerfeld und ist nach den „Bravo Hits Vol. 92“ erst das zweite Album in diesem Jahr, dass an zwei aufeinanderfolgenden Wochen auf #1 steht. Letztere bleiben auf #4 stehen, kehren aber zurück auf die Pole Position bei den Compilations.

Die Kurve zeigt für die schwedische Death Metal-Combo Amon Amarth unverändert nach oben. Nach den ersten beiden Top 10-Alben 2008 und 2011 gab es 2013 mit „Deceiver Of The Gods“ einen Einstieg auf #3. Diese Woche startet ihr Konzeptalbum „Jomsviking“, ihr zehntes Studioalbum, auf #2. In den mega Rock Charts dominieren die Schweden.

Der Bluesgitarrist Joe Bonamassa wiederholt sein Karrierehoch. Im Herbst 2014 stieg „Different Shades Of Blue“ auf #3 ein. Dies gelingt ihm diese Woche erneut mit „Blues Of Desperation“.

Ex-One Direction-Mitglied Zayn Malik plaziert sich mit seinem Solodebüt „Mind Of Mine“ auf #9 in den Albumcharts und #5 in den OneArtist Charts, nachdem die Leadsingle „Pillowtalk“ im Februar ebenfalls einen Einstieg auf #9 hingelegt hatte.

Die britische Musikerin und Sängerin Jasmine van den Bogaerde alias Birdy hat einen für sie verhältnismäßig flotten Song am Start, nämlich „Keeping Your Head Up“ (45-28 bei den Songs). Diese Leadsingle beschert dem dritten Studioalbum „Beautiful Lies“ der noch 19jährigen einen Einstieg auf #8 bei den OneArtists und auf #12 in den mega Album Charts.

Die Top 3 der mega Song Charts präsentiert sich unverändert. Alan Walkers „Faded“ verliert zwar etwas an Vorsprung, mit „Faded“ führt der Norweger das Feld aber weiterhin an. Eine sechste Woche auf #2 steht „Die immer lacht“ von Stereoact und Kerstin Ott. Exakt ein Prozentpunkt trennt die beiden.

Erst mit großem Abstand folgen auf #3 die Twenty One Pilots. Die Amerikaner legen in ihrer fünften Woche auf #3 immerhin etwas zu und kommen auf 71.8%.

Die weiteren Themen im Web neben Roger Cicero sind: die Rolling Stones (#2), die zum ersten Mal für ihre kubanischen Fans gratis ein Konzert spielten. Und auch für Lady Gaga (#3) gab es in dieser Woche etwas zu feiern: ihren 30. Geburtstag. Glückwunsch! Ganz im Zeichen der Terroranschläge von Brüssel stehen die Plätze 4 und 5. Mariah Carey (#4) sagte ihr Konzert in der belgischen Hauptstadt ab, während Adele (#5) für die Opfer sang. Für Aufmerksamkeit sorgte auch Lena (#7), die ab jetzt als Blondine durchs Leben geht. Rihanna (#8) teaserte den sexy Videoclip zu ihrem Song „Kiss It Better“ an, der gestern online ging. Mit Roger Cicero hat auch Xavier Naidoo einen guten Freund verloren. Seine öffentliche Trauer bringt ihn auf #9.