AnnenMayKantereit mit populärstem Album +++ 1. Top 10-Album für die Puhdys +++ Riesencomeback für Andrea Jürgens +++ Alan Walker gleichauf mit a-ha und Marit Larsen

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Vor drei Jahren hat das Kölner Quartett AnnenMayKantereit ein Album selbstaufgenommen, per Crowdfunding finanziert und herausgebracht. Zu mehr als dem Grundstein für eine treue Fangemeinde hatte es aber bisher nicht gereicht. Doch mit ihrem ersten offiziellen Longplayer „Alles nix konkretes“ gelingt ihnen aus dem Stand heraus der Sprung an die Spitze der mega Album Charts! Und das mit dem größten Vorsprung seit Adeles Debütwoche vergangenen Herbst! Erste Charterfolge gab es letztes Jahr mit den Songs „Jeden Morgen“ (#38) und „Oft gefragt“ (#24) aus der EP „Wird schon irgendwie gehen“. Jetzt setzen sich die Herren Annen, May, Kantereit und Huck an die Spitze der OneArtist Charts und erfreuen sich generell des populärsten Albums in den unabhängigen deutschen Musikcharts für die Chartwoche 12/2016 (Ermittlungszeitraum: 18.-24. März 2016).

Während die einen am Beginn ihrer Karriere stehen, verabschieden sich die anderen. Kennt noch jemand die DDR? Die erfolgreichste Rockband aus dem Osten waren die 1969 gegründeten Puhdys. Am 2. Januar 2016 fand in Berlin das letzte offizielle Konzert ihrer anderthalbjährigen Abschiedstournee statt. Dieses wurde aufgezeichnet und beschert den Veteranen jetzt ihre erste Top 10-Position! Die aufwendige Box „Das letzte Konzert“ mit mehreren CDs und DVDs entert die mega Album Charts auf #8 und die OneArtist Charts auf #3. Dreimal waren die Puhdys bisher in die Top 20 gekommen. Aber die Top 10 ist Neuland für die Gruppe! Das Beste soll man eben für den Schluss aufheben…

Im Rocklisting liegen die Puhdys hinter dem ehemaligen Böhsen Onkel Stephan Weidner. Solo ist er als Der W. unterwegs und sein viertes Studioalbum („IV“) setzt sich an die Spitze der mega Rock Charts und landet auf #5 der Albumhitparade sowie #2 der OneArtistCharts. Trotzdem ist es das Studioalbum, das am schlechtesten abschneidet, da die Vorgänger alle die Top 3 erreicht haben.

Ein knappes Rennen gab es an der Spitze der Schlagercharts. Wolfgang Petry rutscht mit seiner Retrospektive „40 Jahre – 40 Hits“ in der Albumliste aus der Top 10 (4-11). Aber im Schlagerranking hat er noch die Nase für eine zweite Woche vorne. Damit verwehrt er Ex-Kinderstar Andrea Jürgens eine #1-Position. Die inzwischen 48jährige Sängerin startete als 11jährige ihre Karriere mit zwei Top 5-Singles. Doch mit einer Ausnahme waren ihre Alben überhaupt keine Bestseller. Lediglich „Weihnachten mit Andrea Jürgens“ verkaufte sich seit Weihnachten 1979 über eine Million Mal und verbrachte zwei Wochen an der Spitze der Albumcharts. 36 Jahre später hätte es beinahe für ein zweites Top 10-Album gereicht – exakt 3 Prozentpunkte fehlen bis zu Adele auf #10. „Millionen von Sternen“ debütiert auf #13, immerhin #8 bei den OneArtists und #2 in den Schlagercharts.

Die neue, erfolgreichste Compilation der Woche ist das Album zum KiKa-Songschreiberwettbewerb ‚Dein Song 2016’. Alle Finalbeiträge inklusive dem Siegerlied „Wie Sand“, für das die 2015er Newcomerin Namika den Musikpaten abgab, sind auf der CD enthalten. Mit 35.3% liegt sie auf #2 in den mega Album Charts, vor dem ‚Bibi & Tina’-Soundtrack (#3) und den „Bravo Hits Vol. 92“ (#4).

In den mega Song Charts liegen die beiden Topsongs wieder weit vor dem Rest. Alan Walker baut seinen Vorsprung ein wenig aus. Aus 2.7% Abstand sind jetzt 4.3% geworden. Damit eine fünfte Woche an der Spitze für „Faded“ und eine ebenfalls fünfte Woche auf #2 für Stereoact und ihren Remix von Kerstin Otts „Die immer lacht“. „Faded“ zieht damit gleich mit den beiden anderen norwegischen #1-Hits „Take On Me“ (a-ha, 1985) und „If A Song Could Get Me You“ (Marit Larsen, 2009).

Die australische Sängerin und Songschreiberin Sia Furler verbessert sich von #6 auf #4. Die Singleversion von „Cheap Thrills“ featured den Jamaikaner Sean Paul und verschafft Sia ihre zweitbeste Notierung überhaupt. Lediglich an der Seite von David Guetta plazierte sie sich höher: „She Wolf (Falling To Pieces)“ kletterte 2012 bis #3.

Der Topeinstieg geht auch hier an AnnenMayKantereit. Gleich zwei Songs aus dem #1-Album erobern eine Chartnotierung. „Barfuß am Klavier“ kommt neu auf #52 herein, während sich „Pocahontas“ von #67 auf #38 verbessert.

Noch zwei Wochen bis zur Veröffentlichung des neuen Albums „Seelenbeben“ von Andrea Berg. Landete sie vor einem Monat ihre höchste Song-Notierung mit „Diese Nacht ist jede Sünde wert“ (#34), schafft es jetzt auch die zweite Vorabsingle „Ich werde lächeln wenn du gehst“ in die Hitliste: #84.

Alte und neue Künstler gibt es auch in der aktuellen Auswertung der Web Chart. In dieser Woche ist auch dort AnnenMayKantereit auf Platz 1. Die Kölner erobern mit ihrer Musik die Blogs, Boards und Newsportale im deutschsprachigen Web. Herzlichen Glückwunsch! Direkt dahinter platziert sich der Alt-Rocker Bruce Springsteen, der auf einem seiner Konzerte einem 9-jährigen Fan eine Entschuldigung für die Schule schrieb. Und auch auf #3 geht es rockig zu: The Rolling Stones rocken das erste Mal in Kuba. Auf #4 befindet sich Kurt Cobain, der von Justin Bieber imitiert wurde. Die Band Skunk Anansie ist diese Woche auf #6, weil ihre Sängerin live dabei war, als in Istanbul in dieser Woche ein Terroranschlag verübt wurde. Die Sängerin blieb unverletzt. Madonna (#7) bleibt auch in dieser Woche noch Gesprächsthema. Nach Alkoholgerüchten und Tränen auf der Bühne, wird auch über ihren Sorgerechtsstreit ausgiebig berichtet und diskutiert. Auf den hinteren Plätzen befinden sich dieses Mal Beyonce (#8), Die Toten Hosen (#9) und Sasha (#10).