Eine Woche nach seinem 27. Geburtstag landet der Bonner Rapper SSIO mit „0,9“ sein erstes #1-Album in den unabhängigen deutschen Musikcharts! Glückwunsch!

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Somit führt er die zwölf Neuzugänge des oberen Viertels der mega Album Charts an. Allein zehn Stück debütieren in der Top 20. Das gab es zuletzt in CW 42/2015. Die #1 der letzten Woche zum Bibi & Tina-Film ‚Mädchen gegen Jungs’ rutscht mit 64.6% auf #2.

Der Edguy-Frontmann Tobias Sammet unterhält nebenher noch das Metal-Projekt Avantasia. Das wird in drei Wochen mit dem Song „Mystery Of A Blood Red Rose“ am Vorentscheid zum Eurovision Song Contest teilnehmen. Dieser entstammt dem Album „Ghostlights“, das mit 54.1% auf #3 startet. Auch dieses Mal schafft Avantasia, nach den #2-Erfolgen von „The Wicked Symphony & Angel Of Babylon“ (2010) und „The Mystery Of Time“ (2013), wieder keine Pole Position.

Die Top 4 der mega Rock Album Charts besteht nur aus Neuzugängen. Neben Avantasia (#1), Megadeth (#3) und Turbostaat (#4) gehört Dream Theater zu dieser Gruppe. Die New Yorker Metal-Band kann bisher auf zwei Longplayer verweisen, die in den deutschen Albumcharts einen Einstieg auf #3 hingelegt haben. „The Astonishing“ liegt bei rund einem Drittel der Punkte von SSIO und kommt damit auf #4 herein.

Während SSIO natürlich auch die Hip Hop-Liste anführt, notieren Klubbb3 zum vierten Mal an der Spitze der mega Schlager Charts, das 3-Länder-Trio aus Florian Silbereisen, Jan Smit und Christoff. Der einzige der drei mit einer Chart-Vorgeschichte ist der Niederländer Jan Smit. Mit „Ein bisschen Liebe“ erreichte er im Jahr 2000 sogar #10. Das Gemeinschaftsalbum „Vorsicht unzensiert!“ kehrt von #15 zurück in die Top 10 und verbessert mit #7 sogar die Einstiegsposition auf #9 aus dem Januar.

Für das lang erwartete neue Album „Anti“ von Rihanna gibt es einen Einstieg auf #10. Es ist für den karibischen Superstar das sechste Top 10-Album in Folge. Währenddessen verbessert sich der Leadsong „Work“ in der zweiten Woche von #60 auf #25.

Dem gerade erst 65 Jahre alt gewordenen Genesis-Sänger Phil Collins wurde die Ehre einiger remastered Soloalben zuteil. Den höchsten Einstieg legt sein 1981er Solodebüt „Face Value“ hin, das damals acht Wochen auf #2 verbrachte. Aktuell notiert es auf #23.

„Stimme“ bleibt weiter der populärste Song. EFF bzw. Mark Forster und Felix Jaehn liegen damit zum zweiten Mal auf #1. Doch den spektakulärsten Aufstieg legen Jonas Blue und Dakota hin. Ihre House-Version von „Fast Car“ verbessert sich von #10 auf #2. Die 10% Rückstand könnten sich nächste Woche schon in einige Prozentpunkte Vorsprung verwandeln…

Die beiden folgenden Positionen gehen an Kanadier. Shawn Mendes legt zwar knapp zwei Prozentpunkte zu, aber „Stitches“ wird von #2 auf #3 verdrängt. Justin Bieber legt auf 82.3% zu, aber „Love Yourself“ bleibt unverändert auf #4. Also immer noch kein Top 3-Hit für den Teenie-Schwarm.

X-Ambassadors ist eine Alternative Rock-Band aus New York. Aktuell können sie jedoch mit dem eher ruhigen Song „Renegades“ (#7), ihren bisher größten Erfolg verbuchen.

Die beiden höchsten Neuzugänge landen auf #9 und #18. Doch ihnen gemeinsam ist, dass sie eine begrenzte Zielgruppe haben. So deutete die Best Of Weekend-Auswertung noch Top 3-Einstiege an. Doch im Laufe der Woche ist das Interesse immer mehr abgeebbt. Zayn Malik rettet sich mit „Pillowtalk“ trotzdem noch in die Top 10. Das ehemalige Mitglied der Boygroup One Direction wandelt damit auf Solopfaden, wie vor ihm schon Robbie Williams und Justin Timberlake. Ob seine Fußstapfen genauso groß werden, muss die Zukunft zeigen. YouTuberin Lamiya Slimani landet dagegen nach der ersten Woche mit ihrer Debütsingle „Glow“ nur auf #18.

Ein Zeichen dafür, wie dicht das Feld in den mega Song Charts zusammenliegt, sind zwei Zahlen. Stereoact auf #22 kommen mit 51.2% noch auf mehr als die Hälfte der Punkte des Spitzenreiters. Vor exakt einem Jahr in CW 5/2015 war dies zuletzt der Fall. Das Schlusslicht liegt immerhin noch bei 9.6%. Eine so hohe Zahl gab es ebenfalls in CW 5/2015 zuletzt. Damals mit 10.1% sogar im zweistelligen Bereich.